Mein Name ist Carlito, ich bin ca. 10 Jahre alt und habe in der letzten Woche mein Frauchen verloren. Ich war schon als Welpe bei meiner Hundemama und der Abschied von ihr ist mir echt schwer gefallen, weil ich große Verlustängste habe.
Seit dem Tod meines lieben Hundemama bin ich vorübergehend auf einer Pflegestelle in Hoffenheim. Ich teile mir hier das Körbchen mit noch einem Hunde Opa und einer jungen Hündin. Die ersten Tage sind mir besonders schwer gefallen und ich wusste nicht so recht wie ich wo hingehöre und was zu tun ist. Also habe ich mich einfach als Schatten meiner Pflegemama getarnt, folge ihr auf Schritt und Tritt und versuche, alles so gut es geht zu kontrollieren, damit ich keine Angst bekomme. Doch manchmal, wenn sie dann in einen anderen Raum geht oder ins Auto steigt und wegfährt, bekomme ich richtig Stress, hab sogar mal etwas Pipi verloren, wofür ich mich richtig geschämt habe. Und weil ich leider noch keine Menschensprache lernen konnte, versuche ich mit Bellen zu zeigen, dass ich mit etwas überfordert oder unsicher bin. Meine Pflegemama hat nicht geschimpft, ich glaube, sie kann das verstehen. Ich denke, dass ich ein wenig Zeit brauche, um mich an meine Umgebung zu gewöhnen und zu verstehen, dass es nicht meine Aufgabe, ist das Rudel zusammenzuhalten, sondern, dass Frauchen und Herrchen sowas machen. Manchmal fühle ich mich wie ein Hütehund und treibe beim Gassi das Rudel zusammen. Meine Pflegemama zeigt mir immer wieder, dass ich das eigentlich gar nicht brauche und dass ich den schönen Spaziergang genießen kann. Das klappt sogar ganz oft: Dann fetze ich nämlich mit dem anderen Hunde Opi über die großen und weiten Felder und fühle mich wie ein junger Abenteurer. Ehrlich gesagt bin ich aber auch ganz froh, wenn‘s dann wieder schnell zurück nach Hause geht. Meine Pflegemama hat mich am Anfang etwas verwirrt, sie war so konsequent, aber auch liebevoll zugleich. Ich habe etwas Zeit gebraucht, um es zu verstehen, obwohl sie klar gesagt und gezeigt hat, was sie von mir erwartet. Und jetzt merke ich: Das gefällt mir voll gut und ich fühle mich auch etwas erleichtert, denn jetzt muss ich gar nicht mehr selbst Entscheidungen treffen oder kontrollieren.
Meine aufregende Zeit auf dem Bauernhof und in meinem Pflegerudel geht nun zu Ende und ich brauche ganz dringend ein „Für Immer“ Zuhause. Ich bin ein mittelgroßer, goldfarbener Mischlingshund im besten Alter, eher gemütlich, wenn ich mich wohlfühle, aber beim Gassi habe ich auch den Schalk im Nacken. Ich kann leider nicht mehr so gut sehen, aber ich sehe auf jeden Fall immer, wann Du Zeit hast mit mir zu kuscheln und um meinen Bauch zu streicheln. Ich vertrage nur getreidefreies Futter, kein Fisch oder Huhn (ist aber auch gut für meine Knochen). Andere Hunde sind für mich voll ok, aber eigentlich reicht mir auch ein Mensch, der mich lieb hat an meiner Seite und der mich nicht allein lässt. Melde Dich doch einfach bei meiner Pflegemama oder allen anderen Menschen, die mich und mein verstorbenes Frauchen kennen. Ich freue mich, wenn ich das erste Mal an Dir schnuppern darf. Dein Carlito (neue Namen für mich, die ich auf Pflege gerade gelernt habe: Carli/Mojito/ Carlchen Carl/ Carli Mc. Carlster/ Rentner/ der Hund, der einen am Sender hat)
Kontakt ist Lisza Broy 01511 5777585.