Beim Tierschutzverein Schwetzingen und Umgebung e.V. gibt es derzeit besonders viele Katzen: 27 Katzen werden in der ihrer Katzenstation aktuell versorgt. Zum Internationalen Tag der Katze appelliert der Verein an alle Katzenhalter, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Nur durch Kastration kann die ständige Vermehrung und das Leid auf der Straße lebender oder ungewollter Katzen eingedämmt werden.
„In unserer Katzenstation versorgen wir immer wieder ‚überzählige‘ Katzen und geraten damit natürlich an die Grenzen unserer räumlichen und finanziellen Kapazitäten“, berichtet Anja Hecker, Vorsitzende des Tierschutzvereins. „Die Ursache von solchen Katzenschwemmen sind gleichwohl unkastrierte Kater und Katzen aus Privathaushalten als auch frei lebende Straßenkatzen, die sich unkontrolliert fortpflanzen und so für ständigen Zuwachs sorgen. Zum Tag der Katze wollen wir Katzenbesitzer erinnern, verantwortungsvolle Tierhalter zu sein, und ihre Tiere, egal ob weibliche Katze oder Kater, kastrieren lassen, um ein weiteres Populationswachstum zu verhindern.“
Neben der Kastration sollten Katzenbesitzer ihre Tiere zur Identifizierung zudem kennzeichnen lassen und registrieren. Wer eine Katze aus unserer Katzenstation adoptieren möchte, muss sich übrigens um nichts davon mehr kümmern: Auch dies übernimmt der Tierschutzverein für alle Katzen, die er in seine Obhut nimmt.
Ein großes Problem sehen die Tierschützer des Tierschutzvereins Schwetzingen und Umgebung e.V. auch in dem zwar gut gemeinten, aber oft auch gedankenlosen Füttern von vermeintlich hilfsbedürftigen, herrenlosen Katzen. Dabei wird vor lauter gut gemeinter Hilfe das eigentliche Problem übersehen: was sind das für Tiere? Männlich, weiblich, sind sie kastriert und gekennzeichnet und haben sie vielleicht doch einen Besitzer? Bei all diesen Fragen stehen die Tierschützer des Tierschutzvereins gerne zur Verfügung und helfen. Denn leider wird hier oft zu lange nichts getan, „nur“ gefüttert und dann gibt es plötzlich unerwünschten Nachwuchs.
Hilfe für Straßenkatzen
Außer den Katzen innerhalb der Katzenstation kümmert sich der Verein auch um frei lebende Straßenkatzen. Weibliche Katzen werden mehrfach im Jahr, vornehmlich in der Zeit zwischen April und September, rollig. Kommt es während dieser Phase zur Paarung, so bringt die Katze nach 63 bis 66 Tagen durchschnittlich vier bis sechs Junge zur Welt. Auch wenn die Überlebenschancen der Jungtiere bei frei lebenden Katzen gering sind, haben die Tiere so enorm viele Nachkommen: geschätzte zwei Millionen Straßenkatzen gibt es bundesweit. Als domestizierte Heimtiere sind sie auf menschliche Zuwendung angewiesen. Viele der Straßentiere leiden unter Krankheiten, Parasiten sowie Mangel- oder Unterernährung. Die Kastration – ein Routineeingriff – ist eine nachhaltige und tierschutzgerechte Methode, um ihre Zahl in den Griff zu bekommen und das Leid zu minimieren. Der Tierschutzverein Schwetzingen und Umgebung e.V. versorgt die Tiere an Futterstellen und kann sie auch dort einfangen, kastrieren lassen und nach einer Erholungszeit in ihrem Revier wieder freilassen.